Der Alptraum
Hallo, hier ist euer Funo! Ich muss euch unbedingt erzählen, was ich für einen schrecklichen Alptraum hatte und was danach passiert ist. Ihr werdet staunen!
Also: Ich träume so ganz sanft in meiner Hängematte, da kommt auf einmal Eichhörnchen Iffel angesprungen.
„Funo, schaukel mich in der Hängematte! Mit ganz viel Überschlag!“
Ich wundere mich: Komisch! Überschlag? Seit wann denn das? Mag Iffel doch gar nicht! Aber wenn sie will … Gerne! Doch kaum hab ich losgelegt, da schreit Iffel so schrecklich laut, dass all unsere Freunde wie von Sinnen auf mich zustürmen.
„Funo! Gemeiner, grober Fuchs! Lass sofort die arme Iffel in Ruhe!“, rufen sie durcheinander. Dann nimmt Frischling Mopsi Anlauf und rammt mich mit voller Wucht. Im gleichen Augenblick schmeißt mir Hase Hubo mit seinen Hinterläufen dicke Erdklumpen ins Gesicht, während Eichhörnchen Elle mich mit Nüssen beschießt. Ich rufe, schreie, strample und – autsch! – lande plötzlich hart auf dem Boden. Ängstlich blinzle ich in die Sonne, ich bin wieder wach.
„Funo, du Armer! Du siehst ja schrecklich aus!“, ruft Iffel entsetzt, als sie wegen meiner Schreie angesprungen kommt. Auch die anderen sind sofort zur Stelle und Mopsi erschrickt:
„Du hast ja ein pitschnasses Fell!“
„Und zitterst wie Herbstlaub“, meint Hubo verwundert.
„So viel Angst hab ich noch nie in deinen Augen gesehen!“, staunt Eichhörnchen Elle. „Was ist denn passiert?“
Ich kann kaum sprechen vor lauter Schreck.
„Ihr … ihr ward so gemein zu mir! Alles tut mir weh, obwohl ich es nur geträumt hab.“
Und dann erzähle ich von Mopsi und wie er mich mit voller Wucht gerammt hat und von Hubos Dreckwürfen und Elles Nussattacken. Und dass Iffel an allem schuld war.
Iffel schluchzt sofort los:
„Aber warum träumst du denn so was Schreckliches von mir! So bin ich doch gar nicht!“
„Ich hab dich gerammt?“, fragt Mopsi und sieht beschämt nach unten.
„Wie kommst du bloß darauf, dass ich dich mit Dreck beschmeiße!“, wundert sich Hubo.
„Und darauf, dass ich mit Nüssen auf dich ziele …“, sagt Elle verwirrt.
„Ich weiß nicht, ich kann doch nichts für meinen Traum!“, antworte ich und kann es selbst nicht verstehen.
Iffel gibt mir leckere geknackte Nüsse.
„Hier! Die sind für dich, ganz allein!“
„Welches Kunststück soll ich dir am Baum zeigen?“, fragt Elle und macht sofort einen verrückten Dreifachdreher in der Luft.
„Du kriegst meine frischen Beeren, keine einzige will ich davon!“, sagt Mopsi und es tut ihm wirklich nicht leid. Nun legt mir Hubo noch ein riesiges kühles Löwenzahnblatt auf die Stirn.
„Dein Kopf ist ja richtig heiß!“, stellt er besorgt fest.
Langsam geht es mir wieder besser, Stück für Stück. Und als dann die Mäusebande Wirbelwind noch auftaucht, kaum einen Pieps sagt und mich mit den anderen in der Hängematte wild schaukelt, da bin ich plötzlich glücklich, einfach nur glücklich. Seitdem muss ich immer nur an eins denken: Wie kriege ich am schnellsten wieder so einen Alptraum? |